Vereinigte Arabische Emirate

Vereinigten Arabischen Emirate

Die Vereinigten Arabischen Emirate, kurz VAE, liegen auf der Arabischen Halbinsel und grenzen an Katar, Saudi-Arabien und an das Sultanat Oman. Die VAE wurden am 2. Dezember 1971 gegründet, was das Protektoratsabkommen mit Großbritannien beendete und die einzelnen Emirate zu einer Föderation zusammenfügte.

Geographie

Die Vereinigten Arabischen Emirate liegen im Nahen Osten auf der Arabischen Halbinsel. Die Nachbarländer sind (im Uhrzeigersinn) Oman, Saudi-Arabien und Katar. Außerdem liegt das Land im Norden am Persischen Golf und im Osten am Golf von Oman.

Das Land besteht überwiegend aus trockener Sandwüste; im Osten erstreckt sich das felsige Hadschar-Gebirge. Als bedeutende Oasen sind im Emirat Abu Dhabi die Stadt al-Ain und die Liwa-Oase zu nennen. Große Mengen von Grund- und Oberflächenwasser können aus dem Hadschar-Gebirge gewonnen werden. Flussbetten, die sogenannten Wadis, durchziehen das Land. Die höchsten Erhebungen (bis 1.500 m) befinden sich ebenfalls im Hadschar-Gebirge, während sich der Großteil des Landes bis zu 100 m über Normalnull erhebt.

Klima

In den VAE herrscht im Inland trockenes Wüstenklima. An den Küsten kann insbesondere in den Sommermonaten die relative Luftfeuchtigkeit sehr hohe Werte erreichen. Insgesamt ist es eines der heißesten Klimate der Erde. Es regnet oftmals nur an einem oder zwei Tagen im Jahr.

Flora und Fauna

Der größte Teil des Binnenlandes ist Wüste. Entweder unbewachsen, wie beispielsweise bei Liwa, zuweilen aber auch Strauch- oder buschbestandene Wüste mit vereinzelten Salzbüschen und Akazienbäumen. Heute durchqueren ausgezeichnete, teilweise nachts komplett beleuchtete Straßen viele dieser Gebiete. Seit den 1970er Jahren werden viele Wüstengebiete durch systematische Bewässerung in landwirtschaftlich nutzbare Gebiete verwandelt. Obst, Gemüse und Zitrusfrüchte könnten daher (wenn auch nur in kleinen Mengen) angebaut werden. Datteln sind weit verbreitet. Auf der Insel Beni Yas gibt es ein Naturreservoir für einheimische Pflanzen und Tiere.

Bevölkerung

Die Bevölkerungszahl der VAE gehört zu den am schnellsten wachsenden der Welt. Bei der Gründung 1971 wohnten nur 180.000 Menschen in den Emiraten; die letzte offizielle Schätzung Ende des Jahres 2003 gab mehr als das Zwanzigfache (über vier Millionen) an, und es wird erwartet, dass die zurzeit laufende Volkszählung mindestens auf fünf Millionen Einwohner kommen wird. Der rasante Bevölkerungszuwachs ist vor allem auf die vielen Gastarbeiter zurückzuführen (s. u.).

Größte Städte sind (Stand 1. Januar 2005):

Dubai 1.137.347 Einwohner - Abu Dhabi 603.492 Einwohner - Schardscha 543.733 Einwohner - al-Ain (Emirat Abu Dhabi) 408.733 Einwohner - Adschman 226.172 Einwohner - Ra's al-Chaima 115.949 Einwohner - Siehe auch: Liste der Städte in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Emirater

Die überwiegende Anzahl der Einheimischen sind Sunniten gefolgt von Schiiten. Nur dieser Bevölkerungsschicht stehen äußerst großzügige Sozialleistungen durch den Staat zu.

Gastarbeiter

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben einen ungewöhnlichen Bevölkerungsaufbau, welcher zu mehr als drei Vierteln aus Gastarbeitern besteht und die Emirater bei weitem übertrifft. Der Großteil der Gastarbeiter stammt vom indischen Subkontinent und den Philippinen. Ausländische Arbeitnehmer, die eine Anstellung in den VAE finden, erhalten ungeachtet ihrer Herkunft umgehend eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis - sie werden aber bei Verlust des Arbeitsplatzes ebenso schnell wieder ausgewiesen.

Die Diskriminierung der Gastarbeiter ist weit verbreitet. Der Lohn für ungelernte Kräfte beträgt nur einen Bruchteil der Vergütung qualifizierter Fachkräfte. Es wird häufig davon berichtet, dass emiratische Arbeitgeber die Löhne ihrer Mitarbeiter für Monate nicht auszahlen. Gastarbeiter aus Industrieländern jedoch werden im Regelfall angemessen bezahlt. Auch sonst sind die Rechte der Gastarbeiter stark beschränkt: Es existieren keine Mitbestimmungsrechte und kaum gewerkschaftliche Bündnisse. Die Gesundheitsversorgung jedoch ist auf hohem Niveau und bei Notfällen auch kostenlos.

Geschichte

1747 ließen sich die Beduinen der Qawasim und Banu Yas an der südlichen Golfküste nieder und begannen mit der Piraterie gegen die Handelsschifffahrt im Persischen Golf. Wegen der Piraterie erhielt das Land früher den Namen Piratenküste. Zentren waren die Häfen Schardscha und Ra's al-Chaima, die auch zwei heutigen Emiraten ihre Namen gegeben haben. Um 1780 war die Macht der Qawasim so stark gewachsen, dass sie große Teile der persischen Südküste beherrschten und mit ihrer Flotte den Handel Omans bedrohten. Zwar kam es zu Gegenangriffen Omans, doch erst als dieses sich mit Großbritannien verbündete, wurden die Scheichtümer zwischen 1806 und 1820 unterworfen und die Piraterie eingedämmt. Die Scheichtümer kamen damit unter britisches Protektorat. Dadurch konnte Oman seine Gebietsansprüche nicht durchsetzen.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelten sich Abu Dhabi (gegründet 1761) und Dubai (gegründet 1833) zu Zentren der Perlenfischerei und zu wichtigen Handelsplätzen. Dieser Wirtschaftszweig brach allerdings um 1930 fast völlig zusammen, als Japan Zuchtperlen auf den Markt brachte. Erst mit den Erdölfunden um 1960 begann wieder eine verstärkte wirtschaftliche Entwicklung.

Bei den Grenzstreitigkeiten Abu Dhabis mit Saudi-Arabien über die Buraimi-Oase (heutiger Name des emiratischen Teils: al-Ain) und den südlichen Grenzverlauf des Emirates half ab 1955 Großbritannien mit, den Disput beizulegen. Im Jahre 1974 wurde eine Vereinbarung zwischen den beiden Staaten getroffen, der diese Streitigkeiten beilegte. Allerdings wurde diese noch nicht von der VAE-Regierung ratifiziert und die saudische Regierung erkennt diese Vereinbarung nicht an. Es existiert daher größtenteils eine de-facto-Grenze zwischen den Staaten. Der genaue Grenzverlauf spielte bisher aber keine große Rolle, da das Grenzgebiet aus Sandwüste besteht. Allerdings können sich in Zukunft Probleme ergeben, sollten Öl- und Gasvorkommen erschlossen werden.

Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien die Emirate als Vereinigte Arabische Emirate in die Unabhängigkeit, wobei dem Emirat Abu Dhabi die Führungsrolle zukam. Ursprünglich bestanden die VAE aus den Emiraten Abu Dhabi, Adschman, Fudschaira, Schardscha, Dubai und Umm al-Qaiwain. Erst 1972 trat Ras al-Chaima als siebtes und letztes Emirat dem Bundesstaat bei.

1981 wurde mit Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, Kuwait und Oman der Golf-Kooperationsrat gegründet.

Heute liegt der Urbanisierungsgrad des Landes bei 85% und ist einer der höchsten der Welt.

Infrastruktur

Verkehr

Es existiert derzeit kein nationales Bahnsystem in den VAE. Der Bau einer Bahnlinie, die die GCC-Staaten verbindet, ist in der Diskussion. Die Strecke soll knapp 2.000 km lang sein und von Kuwait über Saudi-Arabien, eventuell Bahrain, Katar und die VAE verlaufen und schließlich in Oman enden.

Für die Stadt Dubai befindet sich eine U-Bahn (Dubai Metro) im Bau. Die Eröffnung der ersten Teilstrecken ist für 2009 und der vollständige Betrieb für 2012 geplant.

Stadttaxis sind ausreichend in allen Hauptstädten der einzelnen Emirate sowie in al-Ain vorhanden.

Es existieren ein staatlich betriebener, emirateübergreifender Buslinienverkehr sowie private Kleinbus-Unternehmen. Die Preise sind günstig, wobei auch der Komfort recht niedrig ist.

Das Hauptverkehrsmittel ist das Auto. Leider kommt es durch den starken Anstieg des Verkehrs in den letzten Jahren vor allem in Dubai zu Verkehrsproblemen. Der Fahrstil der Autofahrer ist chaotisch, so dass die Unfallrate recht hoch ist. Die zweithäufigste Todesursache in den VAE ist der Tod im Straßenverkehr. Die Straßenqualität kann man, mit Einschränkung auch in den östlichen Emiraten, als hervorragend bezeichnen (siehe auch Abu Dhabi).

Fährverbindungen bestehen zwischen allen großen Häfen und mit dem Iran.

Alle Hauptstädte der Emirate und al-Ain unterhalten internationale Flughäfen. Teilweise sind die Routen auf die Nachbarländer beschränkt. Inneremiratisch existieren Flugverbindungen etwa von Abu Dhabi nach Dubai oder von Abu Dhabi nach Ra's al-Chaima. Ein Abflug gilt immer als Ausreise aus dem Land, selbst wenn der Flug nur in ein anderes Emirat führt.

Nationale Fluggesellschaften

Air Arabia (Heimatflughafen: Sharjah, Billigfluglinie) - Gulf Air (Heimatflughafen: Abu Dhabi / Bahrain / Oman) - Emirates (Heimatflughafen: Dubai) - Etihad Airways (Heimatflughafen: Abu Dhabi)

Strom

Strom wird aus gasbefeuerten GuD-Kraftwerken erzeugt. Oftmals existieren große Kraftwerkskomplexe mit mehreren Kraftwerken. Beispiele sind die Anlagen Al Taweelah (Emirat Abu Dhabi) und Dschabal Ali (Dubai), mit 10 bis 25 einzelnen Blöcken. An diese Kraftwerke sind meist Meerwasserentsalzungsanlagen angeschlossen.

Wasser

Das Trinkwasser wird aufwändig mit Hilfe von Meerwasserentsalzungsanlagen gewonnen. Von dort wird es über Pipelines in die Städte gefördert. Aufgrund des Klimas hat das Wasser im Sommer teilweise "Kalttemperaturen" von über 30 °C, wenn es aus dem Wasserhahn kommt. Sehr häufig ist das Wasser stark gechlort. Die VAE liegen im Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser weltweit an dritter Stelle nach den USA und Kanada. Etwa 70 % des Trinkwassers werden in der Landwirtschaft verbraucht.

Mineralwasser werden aus Quellen der Städte al-Ain und Masafi hergestellt. Dieses Wasser wird nicht mit Kohlensäure versetzt.

Abfall

Abfall wird in großen, offenen Containern gesammelt, die offen an den Straßen (meist Hinterstraßen) stehen. Im Sommer ergibt sich dadurch eine unangenehme Geruchsbelästigung. Anfang 2005 wurden in Abu Dhabi alle Müllcontainer gegen einen neuen Typ mit geschlossener Klappe ausgetauscht. Dadurch sollen die Geruchsbelästigungen der Vergangenheit angehören. Das Abladen von Müll neben den Containern wird nun mit Geldstrafen verfolgt. Der Müll wird nicht recycelt oder getrennt, sondern landet auf Mülldeponien.

Wirtschaft

Das Haupteinkommen des Landes wird durch den Öl- und Gasexport des Emirates Abu Dhabi erbracht. Die anderen Emirate setzen auf Handel und in den letzten Jahren verstärkt auf den Tourismus. Die Stadt Dubai ist in dieser Hinsicht federführend. Die grundwasserreichen Gebiete um al-Ain (Abu Dhabi) und das Gebiet um das Hadschar-Gebirge betreiben Landwirtschaft und Viehzucht und stellen den primären Sektor dar. Der industrielle Sektor ist sehr unterentwickelt. Erwähnenswert sind einige große Aluminiumschmelzen in Dubai, aufgrund der niedrigen Energiepreise im Land. Auch der IT-Sektor mit eigenen Stadtteilen für Firmenniederlassungen ist in Dubai am weitesten entwickelt.

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind Mitglied des Golf-Kooperationsrats, der derzeit mit der EU über eine Zollunion verhandelt. Es gibt (außer in den Freihandelszonen) einen generellen Importzoll von 4 %; für bestimmte Warengruppen gelten Ausnahmen.

Alle Unternehmen (ausgenommen in Freihandelszonen s. u.) müssen mindenstens zu 51 % einem Einheimischen gehören. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass nur Emirater in Führungspositionen sitzen. Außerdem leitet die Regierung eine Kampagne, die zum Ziel hat, in allen staatlichen Stellen, wie z. B. bei der Post, Polizei, Verwaltung, in Banken oder beim Militär eine bestimmte Quote von einheimischen Arbeitnehmern sicherzustellen. Diese Kampangne läuft unter dem Namen "Emiratisierung". Die vielen Freihandelszonen können von Ausländern unabhängig von einem einheimischen Bürger betrieben werden. Diese kommen allerdings nur für Großbetriebe in Frage.

Die Bekämpfung von gefälschten Markenprodukten wird in den einzelnen Emiraten sehr unterschiedlich verfolgt. Sie reicht von regelmäßigen Razzien in den Verkaufsläden und der Verhängung von Haftstrafen gegen die Händler in Dubai bis zum offenen Verkauf in den staatlichen Kaufhäusern Cooperative Society in Abu Dhabi. Hierbei ist besonders Dubai bemüht, internationalen Unternehmen zu zeigen, dass es den Schutz des geistigen Eigentums ernst nimmt.

In den VAE fallen keine Steuern an. Die Kosten der Verwaltungsbehörden werden mit Gebühren finanziert und auf Alkohol muss eine Abgabe in Höhe von 30 % gezahlt werden. Es ist geplant, dass 2005 eine Mehrwertsteuer eingeführt wird. Sie gilt vorerst nur für "schädliche" Güter wie Tabak und Alkohol. Weitere Pläne sind, diese in den nächsten Jahren nach internationalem Vorbild auf alle Endverbrauchsgüter auszuweiten. Gesetze über Einkommens- oder Unternehmenssteuer existieren schon seit Jahrzehnten, aber die Höhe der Steuer ist mit 0 % festgelegt, was faktisch einer Nichtbesteuerung entspricht. Die Bundesrepublik Deutschland hat 1996 mit den VAE ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Es ist das einzige dieser Art, welches Deutschland mit einer Steueroase besitzt.

Grundstücke können von Ausländern ausschließlich in Dubai in besonders ausgewiesenen Gebieten erworben werden. Darüber hinaus gestattet Dubai die Pacht von Grundstücken und Eigentumswohnungen nach englischem Muster über 99 Jahre. Durch die Pacht erwirbt der Eigentümer eine Aufenthaltserlaubnis für die Dauer der Laufzeit. Diese muss allerdings alle 3 Jahre für ca. 1.000 Euro verlängert werden. Mit diesem Titel ist allerdings die Arbeitsaufnahme verboten, da dazu ein Arbeitsvisum notwendig ist. Nichtsdestotrotz zieht diese Möglichkeit insbesondere Pakistaner und Inder an, die sich damit einen Zweitwohnsitz erwerben.

Probleme ergeben sich durch den unterentwickelten Rechtsschutz der Arbeitnehmer. Die Gründung von Gewerkschaften ist verboten und Streiks sind strafbar. Bei Arbeitgeberwechsel oder Kündigung eines Arbeitsverhältnisses innerhalb des ersten Beschäftigungsjahres muss eine Bescheinigung (Non-Objection Certificate) vom Arbeitgeber ausgestellt werden, welcher keine Bedenken sieht, dass sich der Mitarbeiter eine neue Beschäftigungsstelle sucht. Sollte diese nicht ausgestellt werden, wobei der Arbeitgeber seine Entscheidung nicht begründen muss, folgt ein sechsmonatiges Arbeitsverbot und teilweise auch Einreiseverbot in die VAE. Dieses starke Arbeitgeberrecht ermöglicht Erpressungen über Lohnfragen und Urlaubsansprüche am Ende des Arbeitsverhältnisses.

Durch den schwachen Schutz des Arbeitnehmers kommt es regelmäßig im niedrig entlohnten Bausektor bei den geringverdienenden Arbeitern zu Unregelmäßigkeiten bei den Lohnzahlungen. Diesen Arbeitern bleibt allerdings nichts anderes übrig als ohne Lohn weiterzuarbeiten, da diese sonst ohne Arbeit, die im Vergleich zu ihrem Ursprungsland gut bezahlt wird, ihre Familien in ihren Heimatländern nicht mehr versorgen könnten.

Es ist gängige Praxis, dass Arbeitgeber die Reisepässe ihrer Arbeiter zur Sicherheit für die Dauer des Arbeitsverhältnisses einbehalten. Dies dient unter anderem dazu, Diebstähle und Betrug am Firmeneigentum von Mitarbeitern zu verhindern, da diese nicht mehr ohne Weiteres das Land verlassen können. Außerdem erschwert es den Wechsel der Arbeitnehmer zu einer besser bezahlten Stelle. Anfang 2005 wurde diese Praxis öffentlich kontrovers diskutiert. Unter anderem verlangten auch die Behörden von Angestellten, die dienstlich mit Geld zu tun hatten, die Einbehaltung von Reisepässen. Dies führte schließlich zu einem gesetzlichen Verbot (Reisepässe sind persönliche Reisedokumente), Reisepässe einzubehalten, außer bei der Erledigung von Behördengängen. Bei Missachtung können mehrere Zehntausend Dirham als Geldstrafe gegen den Arbeitgeber festgesetzt werden.

Arbeitnehmern steht ein Beschwerderecht bei Problemen mit dem Arbeitgeber bei den lokalen Arbeitsministerien zu. Doch durch die Bürokratie dauern Entscheidungen teilweise sehr lange.

In den letzten Jahren hat der Visumsbetrug zugenommen. Vielen Interessenten vom indischen Subkontinent wurden gegen Zahlung von, für sie sehr hohen, Gebühren versprochen, problemlos eine Arbeitsstelle und somit auch ein Aufenthaltserlaubnis in den VAE zu erlangen. Im Nachhineine stellt sich in fast allen Fällern heraus, dass sie Betrügern aufgesessen waren. Da dieses Vorgehen der Visumsbeschaffung auch gegen die emiratischen Gesetze verstößt, werden diese Vorfälle von den Betroffenen selten angezeigt, was auf eine hohe Dunkelziffer dieser Betrügereien schließen lässt.

Kultur

Die Kultur ist fast ausschließlich islamisch geprägt. Durch den Wirtschaftsaufschwung in den letzten Jahrzehnten sind die alten Lebensweisen verschwunden. Es wird allerdings versucht mit Volkskundemuseen den Alltag vor dem Ölboom der heutigen Generation zu vermitteln.

Von einigen westlichen Gastarbeitern und deren Ehepartnern wird unter anderem ein Theater betrieben, eine Einrichtung die dem Islam und auch der indischen Kultur fremd ist.

Film

Es dominieren in den Kinos Bollywood-Filme und westliche Produktionen (überwiegend Hollywood-Filme). Filme aus den Ländern des Nahen Ostens spielen eine Nebenrolle, was mit der Bevölkerungsstruktur des Landes erklärt werden kann. Mehrere europäische Botschaften haben in den vergangenen Jahren monatlich einen Filmabend in einem der Kinos in Abu Dhabi veranstaltet und dabei jeweils einen preisgekrönten Film aus einem europäischen Land gezeigt. Ende 2004 veranstaltete Dubai ein Filmfestival. Allerdings wurden überwiegend, aus westlicher Sicht oftmals inhaltsarme, Bollywood-Filme aufgeführt. Diese haben auch bei der einheimischen Bevölkerung viele Anhänger. Alle Filme müssen vom Informationsministerium genehmigt werden und sie sind auch häufig hinsichtlich religiösen, erotischen und politischen Inhaltes zensiert. Der Film "Die Passion Christi" wurde an den Kinokassen ausdrücklich als "nicht geschnitten" beworben.

Freizeitbeschäftigung

Reiche, ältere Einheimische frönen dem Hobby der Falknerei. Jüngere bevorzugen, mit ihrem Geländewagen über die Sanddünen zu fahren. Frauen sind meist am gemeinsamen Einkaufen mit ihren Freundinnen in den Einkaufszentren und Basare (Souks) interessiert.

Sport

Fußball ist der beliebteste Sport in den Emiraten, die Fußball-Liga (Al-Daurie al-Emiratie) ist sehr beliebt. Die wichtigsten Mannschaften sind Al-Ain, Al-Ahly Dubai (derzeitiger Trainer: Winfried Schäfer) und Sharjah (derzeitiger Trainer: Rainer Zobel). Als dritter deutscher Trainer betreut Reinhard Fabisch Emirates. Al-Ain konnte 2003 die erste AFC-Championsleague gewinnen, 2005 wurden sie Zweiter. Die Fußballnationalmannschaft der Nationalmannschaft konnte sich 1990 für die Fußball-WM qualifizieren. 1996 waren die Emirate Gastgeber der Asienmeisterschaft, 2003 wurde die Junioren- Fußballweltmeisterschaft der Männer in den VAE ausgetragen. Im Tennis wurde 2003 die erste Ausgabe des Tennisturniers Dubais (Für Männer und Frauen) ausgetragen. Im Jahr 2009 wird Dubai die Westasienspiele ausrichten. Traditionell erfreuen sich Pferde- und Kamelrennen ebenfalls großer Beliebtheit.

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